"In diese Stunde starten wir mit 2 Musikern, die geradezu unfassbar produktiv sind. Ich meine den Geiger Thomas Albertus Irnberger und den Pianisten Michael Korstick. Die beiden sind solistisch sehr aktiv, bilden aber seit vielen Jahren auch ein kammermusikalisches Dreamteam. Als Duo haben Irnberger und Korstick schon Maßstäbe gesetzt mit Stücken von Beethoven, Sibelius oder Prokofiev.
Blitzende Virtuosität im „Perpetuum Mobile“ aus Maurice Ravels Sonate für Violine und Klavier.
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Dass diese beiden fabelhaften Musiker als Duo zueinander gefunden haben, ist ein Glücksfall. Die beiden sind kompromisslose Könner, und das hört man auch auf ihrem neuen Doppelalbum in jeder Sekunde. Die beiden spielen auf dieser Platte Violinsonaten aus Frankreich. Als Komponisten sind dabei: Gabriel Fauré, Maurice Ravel, Francis Poulenc, Olivier Messiaen und der gebürtige Belgier Guillaume Lekeu. Ich habe wirklich die Qual der Wahl mit diesem Album, denn alle Stücke darauf sind hörenswert. Für mich sind die größten Überraschungen die Sonate des kaum bekannten und jung gestorbenen Belgiers Guillaume Lekeu und ein Stück des 24-jährigen Olivier Messiaen. Beides Raritäten für Violine und Klavier, die man wirklich nicht alle Tage hört. Der 1870 geborene Guillaume Lekeu war Schüler von César Franck und Vincent d´Indy. Er ist nur 24 Jahre alt geworden, und deshalb ist der Name dieses hochbegabten Belgiers bei uns kaum bekannt. Mit 22 Jahren hat Lekeu eine Violinsonate geschrieben, die Irnberger und Korstick jetzt auf ihrem neuen Doppelalbum spielen. Ein sehr poetisches und harmonisch raffiniertes Stück, das absolut hörenswert ist. Auf jeden Fall könnte diese exemplarische Aufnahme diesen hochkarätigen Komponisten auch bei uns ein Stück bekannter machen.
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Egal was die beiden spielen – ich habe immer das Gefühl, dass das so und nicht anders klingen muss. Auch im französischen Repertoire sind diese beiden fabelhaften Virtuosen hörbar zu Hause."

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