"Daria Parkhomenko orientiert sich in ihrer klangvoll-virtuosen Interpretation
weniger an der Struktur dieser Musik, also an den traditionellen Formdispositionen, als vielmehr an den dierenzierten Ausdruckscharakteren.
Der zweite Satz der Suite etwa ist eine Sarabande mit der Vortragsbezeichnung
„noblement“. Parkhomenko macht weniger die historische Form der Sarabande spürbar als das „Noblement“: durch das Vortragstempo, die Tonartikulation und den eleganten Spielgestus. Oder das Finale der Sonate op. 24 Nr. 3, ein Allegro con spirito.
Hier artikuliert sie weniger die rondohaften Züge der Musik, als dass sie das „con spirito“ glitzernd verdeutlicht und wirklich „geistvoll“ durch die Klanggestaltung interpretiert. Sie gibt der Musik einen emotionalen Gehalt, durch den sie die nüchternen Satztitel belebt und individualisiert."
FONO FORUM 04/2024
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